Weit in der Vergangenheit, so ca 12000 vor Christus war das Wallis zugedeckt von dickem Eis. Erst mit und nach dem Abschmelzen dieses Eispanzers begann allmählich die Besiedelung des Wallis. So ab 5000 vor Christus. Ca 450 vor Christus, in der jüngeren Eisenzeit, wanderten die Kelten (Gallier) von Mitteleuropa ins Wallis ein. Das obere Wallis gefiel den Uberern, das mittlere den Sedunern und das untere Wallis den Nantuanten. Von diesen Nantuanten stammt auch die aktuelle Bezeichnung Wallis (gallisch: naht = Tal). Die findigen Römer etablierten diesen Namen natürlich in ihrer Sprache: vallis = das Tal.
Die Römer herrschten bis c. 400 nach Christus. In dieser Zeit kam das Christentum ins Wallis. Die keltischen Stämme wurden in römische Vollbürger und nannten sich von da an Romani.
Ihr Wirkungsfeld im Wallis ist nicht ganz bewiesen. Was gewiss ist: einer ihrer Könige, Sigismund baute 515 in St.Maurice das erste christliche Kloster.
Die romantisierten Franken siegten 534 über den letzten Burgunderkönig und beherrschten danach das Wallis. Diese Herrschaft dauerte bis 999. In diesem Jahr schenkte Rudolf der III die Grafschaft Wallis dem Bischof von Sitten, wer weiss schon was für familiäre und gesellschaftliche Intrigen zu diesem Zustand führten?
Sie kamen in mehren Schüben, schon zu Zeiten der Franken, und besiedelten wahrscheinlich vorwiegend die höhere gelegenen Gebiete des Oberwallis. Seit ca 1600 bildet die Raspille die Sprachgrenze zwischen der deutschen und der französischen Bevölkerung.
Wenn man den überlieferten Schriften glauben kann, war dies eine wirklich verrückte Zeit. Der Sittener Bischof wurde Lehnsherr im deutschen Reich und erhielt den Titel eine Grafen. Aber dann fing es an: So geriet das Wallis schon bald in savoyardische Abhängigkeit. Kurz danach wieder in den Machtbereich der Zähringer. Von hier gerieten sie schon bald einmal in die Blickwinkel der Feudalherren von Thurn, dann wieder das Haus von Savoyen, und schlussendlich walteten noch die Freiherren von Raron, Ein Spiel in der Interessen der Mächtigen und dazwischen: das, was Bestand hatte: das unverwüstliche Fussvolk, der ganz gewöhnlichen Walliser. In Mund lag ab dem Jahre 999 die oberste geistliche und lange Zeit auch die weltliche Gewalt in den Händen des Bischofs. Mund gehörte der Grosspfarrei Naters an und war dem bischöflichen Verwaltungsbeamten von Naters untertan. Im 13. Jahrhundert und wohl noch einige Zeit danach übte eine Familie, die sich nach ihrem Wohnort "von Mund" nannte, die Herrschaft über Mund und Finnen aus. Im 14. Jahrhundert besass die Familie von Urnavas Herrschaftsrechte in Mund, Bodmen, Finnen und Eggerberg. Durch Heirat der Erbtochter Agnes von Urnavas mit Johann von Raron gingen diese Rechte an die Herren von Raron über.
Der erste schriftliche Hinweis auf Mund liegt in dieser Zeitperiode. Der Name Mund taucht nämlich erstmals in einem Dokument aus dem Jahr 1259 auf. Das Dokument befindet sich im Archiv des geschichtsforschenden Vereins Oberwallis.
Im 13. und 14. Jahrhundert übten einzelne vornehme Geschlechter die Herrschaft über Mund aus, so unter anderem die Herren von Mund und die Herren von Urnavas. Durch Heirat der Erbtochter Agnes von Urnavas mit dem Junker Johann von Roten gingen diese Rechte an die Herren von Raron über. Durch eine grosse Schuldenlast war Wilhelm von Raron, der spätere Bischof von Sitten gezwungen, diese Rechte an die Leute von Finnen, Mund, Bodmen und Biel um 180 Pfund zu verkaufen. Das Loskaufjar 1427 darf als das eigentliche Geburtsjahr angesehen werden. Die Bestimmungen der Forstordnung von 1521 und der Bauernzünfte von 1538 und 1591 regelten als Berg- und Dorfrecht im Wesentlichen das Gemeinwesen von Mund in den folgenden Jahrhunderten.
Im Wallis folgte dann die Herrschaft de sieben Zehnten mit dem Landrat und dem Landeshauptmann. Prägend war in dieser Zeit die Gestalt des Jodok von Stockalper. 1798 wurde das Wallis der helvetischen Republik einverleibt, aber musste dann während drei Jahren die grausame und erpresserische Besatzungsmacht der Franzosen erleben. Überaus schmerzlich waren die Wunden, welche diese Franzosenherrschaft dem Dorf und seinen Bewohnern schlug. 1799 fielen in Pfyn und bei Visp 14 Munder gegen die welschen Eindringlinge, Auch die übrige Bevölkerung erlitt, besonders in den Jahren 1799 und 1800, Schwerstens Dazu kam ein Brand, der den östlichen Dorfteil samt dem Gemeindehaus zerstörte, Die französische Soldateska verbrannte auch alte Dokumente und Schriften. Ausserdem mussten die Munder hohe Kriegskontributionen bezahlen. Die Franzosen räumten Keller und Speicher. Viele Bewohner irrten halb verhungert in den Alpweiden umher. Die Munder hatten in der Franzosenzeit mehrere geheime Plätze, wohin sie selber flüchteten oder wo sie kostbare Sachen und vor allem Lebensmittel zum Überleben verborgen hielten. Diese Verstecke nennt man heute noch "Franzosenlöcher", Von diesen sind in Mund noch eine ganze Reihe zu finden. 1802 erklärte Napoleon das Wallis zu einer Republik und bestimmte es ab 1810 zum Department du Simplen. Nach dem Sturz von Napoleon war das Wallis wieder frei und wurde 1815 als 20. Kanton in die Schweiz aufgenommen